In einem seit Jahrhunderten überlieferten Verfahren werden in Altenburg, Tierfelle aus Kalb, Ziege, Hirsch, Pferd, Schaf und Rind in Handarbeit zu Pergamenten und Trommelfellen verarbeitet.
Durch unterschiedliche Trockenvorgänge entstehen transparente und weiße oder antike Pergamente. Die fertigen Pergamente variieren in der Stärke von hauchfeinen 0.1 starken Restaurierungs.- und Schreibpergamenten bis über 3 mm starken Bongo oder Congafellen für die Musikindustrie.
Produktionsverlauf von Häuten zum Trommelfell
Die Häute werden als „frische Häute” (gesalzen) oder als „getrocknete Häute” eingekauft.
Spülen und einweichen
Die Ware wird partieweise zusammengestellt: gleiche Sorte – gleiches Gewicht und maximal 400 Stück pro Fass. Nach gründlichem Spülen und Einweichen erfolgt das Äschern der Häute, dieses bewirkt, dass sich die Poren öffnen und die Haare ausfallen.
Entfleischen
Nach erneutem Abspülen wird die erste Teilpartie aus dem Fass genommen und entfleischt. Der Narben, also die Haarseite ist durch das äschern sauber geworden. Die Fleischseite wird mit einer Entfleischmaschine bearbeitet und bis auf die Unterhaut abgehobelt. Nun werden die Blößen (Häute) wieder in ein Fass gegeben, gespült, neutral gestellt und nach ihrem Verwendungszweck sortiert.
Trocknen der Pergamente
Der letzte Arbeitsschritt ist das Trocknen der Pergamente. Dies erfolgt wiederum nach Qualität und Verwendungszweck.
Einsteinen von Hand
Nach alter Tradition weden die Blößen von Hand eingesteint. Nach dem Einsteinen wird jedes Pergament einzeln in Rahmen gespannt. Andere Häute werden auf Platten getrocknet.
Der ganze Arbeitsprozess vom Einweichen bis zum Trocknen der Pergamente dauert je nach Hautsorte ca. eine Woche und darf nicht unterbrochen werden. Die Rohware, die bei uns im Haus verarbeitet wird, ist ausschliesslich aus Europa.